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Sperrnächte

Raum schaffen zwischen den Jahren

Vielleicht hast du den Begriff Sperrnächte schon einmal gehört, so ging es mir zumindest. Er war irgendwo präsent, aber nie wirklich greifbar. In diesem Jahr allerdings bin ich auf mehreren Ebenen damit in Berührung gekommen und habe gespürt, dass es an der Zeit ist, genauer hinzuschauen.

Impulsgeber waren ganz unterschiedliche Begegnungen: ein Instagram-Beitrag von Katrin Berger (Mentorin für ganzheitliche Begleitung und Energiearbeit aus Chemnitz), eine Meditationseinheit beim Meditationsyoga mit Kristin Büttner und Gespräche mit einer Bekannten, die mir von Ritualen in dieser besonderen Zeit erzählte. All das fügte sich für mich stimmig zusammen.

Die Sperrnächte umfassen meist die drei Nächte vor Weihnachten, also den 21. bis 23. Dezember. Regional kann das leicht variieren. Der Begriff „Sperr“ bedeutet sinngemäß: Das Alte wird verschlossen. Es ist eine Zeit des Innehaltens, des Rückblicks auf das vergangene Jahr. Eine Einladung, Dankbarkeit zu empfinden, zu vergeben, loszulassen und innerlich aufzuräumen. Gutes darf bleiben, Belastendes darf gehen. Gleichzeitig bereiten die Sperrnächte auf die Rauhnächte vor.

Dieses Aufräumen findet vor allem im Inneren statt – Gedanken, Gefühle, alte Muster. Aber auch im Außen kann es sich zeigen. Rückblickend merke ich, dass ich das in den letzten Jahren oft ganz intuitiv gemacht habe: Schränke ausgemistet, mich von Dingen getrennt, die ich nie getragen oder gebraucht habe. Erst vor wenigen Tagen habe ich wieder bewusst Altes losgelassen. Mein Weg ging direkt zum Altkleidercontainer ☺

Mitte Dezember durfte ich zudem eine ganz besondere Erfahrung machen: Eine liebe Freundin nahm mich mit zum Meditationsyoga. Zwei Stunden, in denen ich komplett aus dem hektischen Alltag aussteigen konnte. Zeit mit mir und bei mir. Neben sanfter Bewegung und Dehnung brachte mir diese Auszeit vor allem eines: Ruhe und Klarheit im Geist.

„Hallo negativer Gedanke. Danke für deinen Vorschlag, aber ich möchte mich lieber anders fokussieren.“

Meditation, Yoga und Achtsamkeit begegnen uns heute immer häufiger. Manche stehen dem skeptisch gegenüber, andere spüren eine wachsende Offenheit. Vielleicht ist es eine natürliche Gegenbewegung zu einer Welt, die immer schneller, lauter und digitaler wird. Höher, schneller, weiter, das kann auf Dauer nicht gesund sein. Das sagte neulich auch schon mein Freund Oli zu mir.

Die Sperrnächte erinnern mich daran, dass Pausen wichtig sind. Dass Loslassen kein Verlust, sondern ein Geschenk sein kann. Und dass es gut tut, bewusst Raum zu schaffen für das, was kommen darf.

Die Sperrnächte erinnern mich daran, dass Pausen wichtig sind. Dass Loslassen kein Verlust, sondern ein Geschenk sein kann. Und dass es gut tut, bewusst Raum zu schaffen – für das, was kommen darf.



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