Ein kleines Kompliment

… kann Großes bewirken

Neulich im Supermarkt habe ich einer fremden Frau ein Kompliment gemacht. Sie stand vor mir an der Kasse, trug ein leuchtend grünes Kleid – so ein Farbton, der sofort gute Laune macht. Und es stand ihr einfach fantastisch.
Ich habe kurz überlegt, ob ich es sagen soll. Dann habe ich’s einfach getan: „Ihr Kleid ist wunderschön – die Farbe steht Ihnen richtig gut!“
Sie hat mich erst überrascht angeschaut, dann gelächelt und gesagt: „Oh, das ist aber lieb. Danke – das hat mir gerade den Tag versüßt.“

Mir übrigens auch. Denn es war nur ein kleiner Satz – aber er hat etwas in der Stimmung zwischen uns verändert. Es war, als hätte ich ein bisschen Sonnenlicht verteilt. Und irgendwie ist auch etwas davon zu mir zurückgekommen.

Wir sagen oft sofort, wenn uns etwas nicht passt. Jammern über das Wetter, schimpfen auf den Verkehr, beschweren uns über Kleinigkeiten.
Aber wenn uns etwas gefällt – ein Lächeln, ein Kleid, eine freundliche Geste – behalten wir es oft für uns. Warum eigentlich?

Vielleicht, weil es Mut braucht. Weil wir Angst haben, seltsam zu wirken. Oder weil wir es einfach nicht gewohnt sind, das Gute laut auszusprechen.

Dabei sind Komplimente wie kleine, alltägliche Wunder. Sie öffnen Türen, verbinden Menschen und bringen Licht in graue Tage – sowohl für die, die sie empfangen, als auch für die, die sie geben.
Es muss nichts Großes sein. Es reicht, mit offenen Augen durch den Tag zu gehen. Bewusst wahrzunehmen, was schön ist – und es nicht nur zu denken, sondern auch zu sagen.

Wie wäre es, sich vorzunehmen, jeden Tag einem Menschen ein echtes Kompliment zu machen? Nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus echter Wertschätzung heraus.
Ob Fremde oder Freunde – diese kleinen Gesten können viel verändern. Und sie helfen uns selbst, das Positive stärker wahrzunehmen.

Komplimente sind fast wie gute Taten – nur mit Worten.
Und das Beste daran: Sie lassen uns von innen heraus strahlen.


© yvonnebeyer.com

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