Meetings sollen weiterbringen – nicht aufhalten
Neulich saß ich mit Bekannten zusammen. Unser Gespräch drehte sich wie so häufig ums Arbeiten. Genauer gesagt: um Meetings. Oder sollte ich sagen check-in, jour fixe, townhall, kick-off, weekly, daily? Seit wann nutzen wir eigentlich englische oder französische Bezeichnungen für eine simple Zusammenkunft? Ein Meeting bleibt doch ein Treffen. Und genau da beginnt die Verwirrung. Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich.
„Geräuschkulisse im Kalender“
Meetings mit Sinn statt Zeitfresser ohne Ziel
„Weißt du, was mich am meisten nervt?“, warf die eine Bekannte ein. „Einladungen ohne Agenda. Und dann sitzen da zehn Leute, obwohl drei reichen würden.“ Sie erzählte, wie viel klarer und produktiver Meetings werden, wenn To-dos vorher verteilt werden und wirklich nur die relevanten Personen teilnehmen. Fokus statt Chaos, da waren wir uns einig.
Struktur schlägt Smalltalk
An dieser Stelle erzählte ich selbst, wie sehr ich kurze, klare Meetings bei Kunden schätze: Ziel setzen, durchziehen, fertig. Ich erklärte, wie ermüdend es ist, wenn sich Gespräche endlos im Kreis drehen. Viel besser ist es, Ergebnisse festzuhalten, nachzuverfolgen und Feedback einzuholen. Und, wie ich gern zu sagen pflege, „Zack, fertsch.“
Respekt ist keine Nebensache
Es klingt banal, ist aber entscheidend: Pünktlich sein. Handy weg. Zuhören, bei der Sache sein, ausreden lassen, nicht dazwischenfunken. Und schon gar nicht mitten im Treffen erscheinen und wieder vorzeitig gehen. Meetings sind keine Bühne für Egos sondern Räume für Zusammenarbeit. Genau hier zeigt sich Unternehmenskultur – wertschätzend oder chaotisch.
Weniger ist mehr
Die größte Schwäche vieler Unternehmen? Zu viele Zusammenkünfte. Jeden Tag ein „Daily“, dazu ein „Weekly“, ein „Townhall“, und plötzlich bleibt keine Stunde mehr zum Arbeiten. Meetingkultur darf nicht Überkultur werden. Lieber wenige, klare Termine. Und zwischendrin: Pausen. Zeit für ungestörte Arbeit. Oder einfach mal eine E-Mail statt einer Einladung.
Meetings sind wichtig, da waren wir uns alle einig. Aber sie sind kein Selbstzweck. Mit Klarheit, Struktur und Respekt werden sie zu Werkzeugen, die uns wirklich weiterbringen. Alles andere bleibt nur Geräuschkulisse im Kalender.
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