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Meeting oder Meeting?

Meetings sollen weiterbringen – nicht aufhalten

Neulich saß ich mit Bekannten zusammen. Unser Gespräch drehte sich wie so häufig ums Arbeiten. Genauer gesagt: um Meetings. Oder sollte ich sagen check-in, jour fixe, townhall, kick-off, weekly, daily? Seit wann nutzen wir eigentlich englische oder französische Bezeichnungen für eine simple Zusammenkunft? Ein Meeting bleibt doch ein Treffen. Und genau da beginnt die Verwirrung. Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich.

„Geräuschkulisse im Kalender“
Unbekannt

Meetings mit Sinn statt Zeitfresser ohne Ziel

Egal wie wir sie nennen: Meetings sollten eine klare Funktion haben. Und das heißt nicht: Alle rein ins Boot, mal schauen, wohin die Reise geht. Eine gute Einladung ist schon die halbe Miete. Agenda dabei. To-Dos vorab und vor allem rechtzeitig verteilt. Nur die Personen einladen, die wirklich relevant sind – alle anderen optional. So entsteht Fokus statt Chaos.

Struktur schlägt Smalltalk

Ein Meeting darf gern kurz sein. Moderator festlegen, Ziel setzen, Zeit im Blick behalten. Klingt streng, ist aber effizient. Wer möchte sich schon stundenlang um dieselben Punkte drehen? Viel besser: Ergebnisse notieren, nachhalten, Feedback einholen. Wie ich zu sagen pflege: „Zack, fertsch.“

Respekt ist keine Nebensache

Es klingt banal, ist aber entscheidend: Pünktlich sein. Handy weg. Zuhören, bei der Sache sein, ausreden lassen, nicht dazwischenfunken. Und schon gar nicht mitten im Treffen erscheinen und wieder vorzeitig gehen. Meetings sind keine Bühne für Egos sondern Räume für Zusammenarbeit. Genau hier zeigt sich Unternehmenskultur – wertschätzend oder chaotisch.

Weniger ist mehr

Die größte Schwäche vieler Unternehmen? Zu viele Zusammenkünfte. Jeden Tag ein „Daily“, dazu ein „Weekly“, ein „Townhall“, und plötzlich bleibt keine Stunde mehr zum Arbeiten. Meetingkultur darf nicht Überkultur werden. Lieber wenige, klare Termine. Und zwischendrin: Pausen. Zeit für ungestörte Arbeit. Oder einfach mal eine E-Mail statt einer Einladung.

Meetings sind wichtig – keine Frage. Aber sie sind kein Selbstzweck. Mit Klarheit, Struktur und Respekt werden sie zu Werkzeugen, die uns wirklich weiterbringen. Alles andere ist nur Geräuschkulisse im Kalender.



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